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Ratgeber

Seife selbst herstellen. Mit natürlichen Zutaten

Klassische Seifen erleben gerade eine regelrechte Renaissance. Wer möglichst verpackungsarm und plastikfrei konsumieren will, greift zum Seifenstück. Feste Seifen sind sparsam in der Anwendung, kommen aufgrund ihres geringen Wassergehaltes ohne Konservierungsmittel aus und gelten als gut biologisch abbaubar. Kein Wunder also, dass die Waschstücke im Zeitalter der Nachhaltigkeit besonders gefragt sind. Bei der Herstellung setzen nicht nur die alteingesessenen Seifensiedereien auf das jahrhundertealte Handwerk und traditionelle Rezepturen, sondern auch die neuen Manufakturen besinnen sich auf das Bewährte. Denn das Gute liegt oft so nah.

Nachhaltig sauber. Unser Rezept für Ihr persönliches Seifenstück

Sie wollen selbst Hand anlegen und den Zauber der Seifensiedekunst für sich entdecken? Dazu braucht es gar nicht viel: hochwertige Zutaten, etwas Fingerspitzengefühl und eine gute Portion Liebe. Wir verraten Ihnen, wie Sie auf Basis der guten alten Kernseife ganz leicht Ihre eigenen, zart duftenden Seifenstücke kreieren können. Und da in unserem Rezept ganz ohne Chemikalien gearbeitet wird, kann auch der Nachwuchs kräftig mitmischen. Kreativ verpackt in stilvollem Papier oder in einem selbst gebastelten Karton, sind die Seifen ein gelungenes Gastgeschenk. Nachhaltiger geht es kaum.

Die Zutaten

  • 100 g Kernseife (alternativ Seifenreste oder Seifenflocken)
  • Etwas abgekochtes Wasser
  • 20 g Kokos-, Mandel- oder Sesamöl
  • 1 TL Honig (optional)
  • Ätherische Öle wie Orangen-, Lavendel- oder Zirbenöl (optional)
  • Kaffeepulver oder grobes Meersalz (optional)
  • Getrocknete Lavendelblüten, Abrieb einer Bio-Orange oder -Zitrone (optional)

Schritt für Schritt zum Seifenstück

  1. Die Seife am besten mit einer Küchenreibe fein raspeln und unter Zugabe von etwas Wasser auf kleiner Flamme direkt im Topf oder im Wasserbad unter Rühren schmelzen, bis die Masse eine cremig-buttrige Konsistenz hat. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Üben Sie sich also in Geduld.
  2. Ist die Seife geschmolzen, können Sie die pflegenden Ingredienzien und nach Belieben ein paar Tropfen Duftöl hinzufügen. Schlagen Sie die Masse mit einem Stabmixer oder Rührgerät kräftig auf. Dies verleiht der Seife eine besonders cremige Struktur.
  3. Möchten Sie einen leichten Peelingeffekt erzeugen, geben Sie etwas Kaffeepulver oder grobes Meersalz hinzu.
  4. Besonders hübsch und zart duftend wird Ihr Seifenstück, wenn Sie Lavendelblüten bzw. abgeriebene und getrocknete Orangen- oder Zitronenschalen beimengen.
  5. Anschließend die zähflüssige Masse in Form gießen. Alternativ zu speziellen Seifenformen können Sie ausgediente und sterilisierte Frischkäsebehälter, Joghurtbecher oder Milchkartons (längs aufgeschnitten) nutzen.
  6. Lassen Sie die Seife nun an einem kühlen Ort aushärten. Wenn sich die Seife anschließend nicht einfach aus der Form lösen lässt, legen Sie sie für einige Stunden ins Gefrierfach. Dann herausnehmen und kurz stehen lassen. So löst sich die Seife besser aus der Form.
  7. Wenn Sie möchten, können Sie die bestehenden Seifenformen mit einem Messer in Stücke schneiden oder mit Ausstechern Sterne, Monde, Herzen und mehr modellieren. Aber vergessen Sie nicht, die Formen vor der Weihnachtsbäckerei ausgiebig zu reinigen. Sonst gibt nachher essig-saure Gesichter zum Fest.
  8. Nun sollte die Seife an einem luftigen, dunklen und kühlen Ort noch etwa drei bis vier Wochen reifen. Und fertig ist Ihr Seifenstück.

Wenn man die Seife sehr fein hobelt, schmilzt sie im Wasserbad umso besser.

Ein wenig Honig als Zugabe pflegt die Haut und verleiht der Seife einen feinen Duft.

Bei reinen ätherische Ölen, wie wir sie anbieten, sorgen bereits ein bis zwei Tropfen für die charakteristische Note.

Seifen bei Manufactum

Unsere Seifen stammen aus kleinen Manufakturen, in denen die Seifen nach althergebrachten Verfahren und Rezepturen mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail hergestellt werden. Sie reinigen auf sanfte Weise und werden in der Mehrzahl auf Basis von Oliven- oder Kokosöl hergestellt, angereichert mit pflegenden Bestandteilen wie Karitébutter, Mandel- oder Arganöl, Ziegen- oder Kamelmilch. Sie zeichnen sich durch einen angenehmen Duft aus, den sie hochwertigen ätherischen Ölen oder Ingredienzen wie Honig und Gelée royale verdanken. Und für empfindliche oder zu Allergien neigende Haut bieten wir Pflanzenseifen auch gänzlich ohne Duftstoffe an.

Weitere Themen

Seifenhersteller gibt es nicht wenige – solche aber, bei denen eine lange Unternehmenstradition mit überragender Fertigungs- und Produktqualität zusammentrifft, sind sehr selten. In der ganzen Provence gibt es nur drei wirklich alte Seifensiedereien. Die älteste davon ist die Firma Rampal: Seit 1828 stellt man dort Seifen nach unveränderter Rezeptur her.

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250 bis 300 Seifen hat Klar im Programm, sie werden sowohl in großer Stückzahl als auch in Kleinstserie produziert, nach traditionellen oder neuen Rezepturen. Bei Letzteren wird so lange gemischt, gewalzt und getrocknet, bis die Seife perfekt ist – in der Heidelberger Traditionsmanufaktur steht die Qualität an erster Stelle, nicht die Masse. Fasziniert von dieser traditionsbewussten, handwerklichen Produktion und der Geschichte des 1840 von Philipp Klar gegründeten Betriebes, hat ihn Jan Heipcke 2019 schließlich ganz übernommen.

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