Schaukelhocker

Bestimmt kippelt auch Ihr Kind einfach zu gern auf seinem Stuhl. Kinder sind eben immer in Bewegung – so fördern sie instinktiv sowohl ihre motorische als auch ihre kognitive Entwicklung. Allerdings drängt es Sie sehr wahrscheinlich nicht danach, regelmäßig einen rettenden Hechtsprung auszuführen, um Ihren Nachwuchs vor dem Sturz vom kippelnden Stuhl zu bewahren. Recht so! Denn wir haben da eine Lösung – und verwandeln kantiges Kippeln in Swinging Life. Für Ihren Sprössling. Und für Sie.

Wendehocker sind hinreichend bekannt: Einfach umgedreht, bieten sie eine zweite Sitzhöhe. Ebenso findet man zahlreiche Schaukelhocker auf dem Markt – die kann man allerdings nicht wenden. Deshalb haben wir Wende- und Schaukelmöglichkeit miteinander kombiniert: Zum einen ist dieser Hocker um 90° und um 180° wendbar und erschließt dabei ganz klassisch zwei unterschiedliche (Ruhe-)Sitzhöhen. Zusätzlich berücksichtigt er den kindlichen (und erwachsenen) Lebensschwung und ermöglicht mit sanftem Schaukeln ein dynamisch-gesundes Sitzen.

Im südwestlichen Slowenien haben wir mit Breka eine erfahrene Holzwerkstatt gefunden. Sie verarbeitet vornehmlich Hölzer aus den Wäldern der Umgebung; für die handwerkliche Fertigung des Schaukelhockers wird massives, europäisches Ahornholz verwendet. Das 12 mm starke, feinporige Holz wird umsichtig samtig glatt geschliffen, bleibt ansonsten aber unbehandelt. Auf diese Weise kann das Holz mit Ihnen leben und atmen und mit der Zeit eine schöne Patina ausbilden, die die Geschichte Ihres Lebens erzählt. Und kleinere Macken, wie sie der Alltag bei aller Umsicht nun einmal mit sich bringen kann, werden Sie schnell mit ein wenig Schleifpapier ausbessern können.

Die fachkundige Tischlerarbeit erkennen Sie auf den ersten Blick an den offenen Fingerzinken, über welche Sitzfläche und Seitenteile der Schaukel miteinander verbunden sind – dadurch tritt der Kontrast von Hirnholz und Längsholz sehr schön hervor. Vor allem aber erhöht die Fingerzinkung die Stabilität des Schaukelhockers. Bei einer Tragkraft von bis zu 120 Kilogramm können Sie ohne Weiteres auch Ihr Erwachsenenleben (und Sitzen) schwungvoll bereichern. Ist dem Sprössling ausnahmsweise einmal mehr nach ruhiger Mußestunde zumute, dreht er einfach den Hocker um 90 oder um 180 Grad. Nun fungiert der jeweilige Zwischenboden als Sitzfläche: Starke, sauber verleimte Holzdübel halten ihn ebenfalls zuverlässig an Ort und Stelle. Bei einer 90°-Wende zeigt die Schaukelfläche nach vorn, der Zwischenboden bietet eine etwas niedrigere Sitzhöhe als nach der 180°-Wende. So ergibt sich für verschiedene Körpergrößen eine geeignete Sitzposition. Wie Sie ihn auch drehen und wenden, er ist und bleibt ein stabiles Sitzmöbel – Sie müssen lediglich entscheiden, ob Sie gerade Dynamik oder Ruhe bevorzugen.

„Lebeprodukte“ zu schaffen – also Produkte, die sich in Ihr Leben integrieren, die Ihren Alltag bereichern und dabei gern in Würde altern dürfen –, dieses Ziel liegt unserem Produktdesigner Markus Stallberg am Herzen. Im Fokus seiner Entwürfe steht daher der innovative Mehrwert, den ein Produkt Ihnen eröffnet – und die Innovation besteht in der Lösung eines Problems, das sich in unserem alltäglichen Leben stellt.

„Man stolpert nicht über gute Ideen“, betont Markus Stallberg. Vielmehr nähert er sich der Lösung eines solchen Alltagsproblems in vielen kleinen Schritten, deren Richtung durch ständiges Beobachten und Hinterfragen bestimmt wird. Bis eine funktionale Lösung entwickelt worden ist, muss man „auch mal Irrwege gehen“. Versuch und Irrtum, erneute Überlegungen und weitere Verbesserungen gehören ebenso zu diesem Prozess wie der rege Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen. Ein offenes Ohr für ihre jeweiligen Bedürfnisse ist unabdingbar, um ein Produkt hervorzubringen, das funktional und trotzdem nicht zu komplex ist. Ebenso wichtig ist die enge Kooperation mit erfahrenen Herstellern. Denn das Produkt soll nicht nur auf dem Papier, am Rechner und im selbst gebauten Modell ein ansprechendes, zugleich „umweltfreundliches“ Design vorweisen, sondern auch handwerklich gut umgesetzt und ressourcenschonend gefertigt werden können. Statt das Rad neu zu erfinden, kann dabei durchaus Altbewährtes in die Gegenwart transferiert werden – mit einem zusätzlichen Nutzen, der im Idealfall „alle zufriedenstellt“. Ob dies bestmöglich gelingt, entscheidet das Leben. Und damit Sie.