Rega Lautsprecher Kyte

Rega gehört zu den wenigen britischen Herstellern, die noch komplett auf den Britischen Inseln fertigen – was besonders bei Lautsprechern die große Ausnahme ist, erst recht wenn es auch noch um solche aus dem „Einsteigersegment“ geht. Mehr noch: Mit dem Kompaktlautsprecher Kyte beweist Rega eindrucksvoll, dass sich audiophile Lautsprecher „made in UK“ für (fast) jedes Budget fertigen lassen, ohne Abstriche beim Klang und bei der Verarbeitung machen zu müssen.

Dazu bedarf es innovativer Lösungen. So wird das optisch harmonische und haptisch ansprechende Gehäuse von einem darauf spezialisierten Betrieb in einem aufwendigen Verfahren aus duroplastischem Phenolharz geformt. Das Fertigungsverfahren rechnet sich aufgrund der teuren Gussformen erst bei hohen Stückzahlen. Rega ist aber überzeugt, diese zu erreichen und mit dem Kyte einen dauerhaft erfolgreichen Lautsprecher anzubieten.

Das Gehäuse des Kyte verjüngt sich nach hinten, was ihn nicht nur optisch weniger voluminös erscheinen lässt. Es unterstützt auch eine bessere Klangverteilung des rückwärtig durch eine Öffnung abstrahlenden, Bassreflexsystems. Vorn sind der hauseigene Hochtöner Rega ZRR sowie der Mitteltieftöner Rega MX-125 sichtbar. In Kombination wird daraus ein Klangerlebnis, das einen Vergleich auch mit höherpreisigen Boxen nicht scheuen muss: natürlich, unverfälscht und offen, mit exzellenter Feinzeichnung und herausragender Transparenz.

Die passiven Lautsprecher dürften mit fast allen Verstärkern harmonieren – der hauseigene Vollverstärker Rega io stellt jedoch naturgemäß die beste Ergänzung dar. Übrigens: Auch wer gern laut Musik hört, muss sich keine Sorgen machen. Keramische Platten im Inneren des Gehäuses sorgen für Steifigkeit, wodurch selbst bei großer Lautstärke kaum etwas vibriert.

Die Engländer Tony Relph und Roy Gandy, Gründer von Rega, gehören zu jenen technisch versierten Enthusiasten, die von Anfang an unbeirrbar an der steten Verbesserung auch der analogen Klangwelt festhielten. Während sich andere Hersteller komplett aus dem Markt zurückgezogen haben (und ihn gerade „neu entdecken“), hat man bei Rega die vergangenen Jahrzehnte genutzt, um Plattenspieler, Tonarme und Tonabnehmersysteme beständig weiter zu verbessern. Dass dies immer noch und selbst bei den Einsteigergeräten geschieht, zeigt die technische Akribie und musikalische Klangversessenheit, mit der Rega an seinen Geräten arbeitet. Wer dank seiner Plattenspieler so viel von Stereophonie und Mechanik versteht wie Rega, der wird sich zwangsläufig auch anderen Produkten in diesem Bereich zuwenden. So greift etwa viel von dem, was den Plattenspielerklang ausmacht, auch bei Lautsprechern. Und so umfasst die Rega Produktpalette längst auch teils preisgekrönte Lautsprecher und Verstärker.