Plattenständer SL 1 Eiche

Wenn Sie Schallplatten besitzen und auch regelmäßig hören, wird Ihr Herz nun vermutlich kurz aus dem Takt geraten und eine freudige Extrasystole einlegen. Denn mit diesem Plattenständer schließt sich eine Lücke, die bisher meistens improvisierte Konstruktionen füllen mussten. Er kommt fast wie ein Lounge Chair für Schallplatten daher, ist aber veritables Aufbewahrungsbehältnis und (Präsentations-)Rahmen in einem. Das kompakte wie filigrane Gestell nimmt etwa 25 bis 30 Platten auf, die – wie im Plattenladen – mit dem Cover nach vorn zeigen. So ist im Plattenständer stets zu sehen, was sich gerade auf dem Teller dreht. Das ist nicht nur für die geneigte Hörerschaft oder für Gäste von Interesse, die mehr über die Musikauswahl der Gastgeber*innen wissen möchten. Es wird auch den Sondereditionen mit Kunstdrucken gerecht, die so dezent in Szene gesetzt werden, ohne selbst Schaden zu nehmen (gleichzeitig könnte das Ganze durchaus als skulpturale Koproduktion durchgehen). Die Sammlung im Plattenständer kann als Präsenzordner oder Playlist für den Abend oder die Woche dienen oder als Chronik dessen, was Sie bereits gehört haben. Jenen mit einer Plattensammlung größeren Umfangs dient sie gewissermaßen als Handapparat, bei anderen passt womöglich die Sammlung selbst hinein.

Mit der gleichen Sorgfalt, wie Plattensammler*innen ihre guten Stücke handhaben, ist dieser Plattenständer gemacht. Die beiden Rahmen und der Fuß sind aus naturbelassenem Eichenholz gefertigt. Es ist weder geölt noch gewachst, sodass die Plattenhüllen gefahrlos mit dem Holz in Kontakt stehen dürfen. Die als Auflagefläche dienende Leiste, die zugleich die beiden Flügel verbindet, ist zudem an der Oberseite auf eine Breite von zwei Zentimetern abgeflacht. Schönes Detail: Die Einzelteile der Rahmen sind auf Gehrung geschnitten und werden durch sichtbar eingeleimte Massivholzfedern miteinander verbunden, was einen schönen Materialkontrast erzeugt: Längsholz trifft auf Stirnholz. Der Plattenständer kommt in drei Teile zerlegt zu Ihnen nach Hause, Sie müssen also selbst noch kurz Hand anlegen, bevor Sie ihm Ihre Plattenauswahl anvertrauen, können dann aber umso sicherer sein, dass das filigrane Gestell das Gewicht des Vinyls auch sicher halten wird.

Gefertigt wird der Plattenständer in einer Lüneburger Holzwerkstatt, die vornehmlich heimische Hölzer verarbeitet. Das hier verwendete Eichenholz wird samtig glatt geschliffen, bleibt ansonsten aber unbehandelt und wird mit der Zeit eine individuelle Patina ausbilden. Sie können die Holzoberfläche aber auch mit einem Holzpflegeprodukt behandeln, um es gegen Verfärbung und Verschmutzung zu schützen.

„Lebeprodukte“ zu schaffen – also Produkte, die sich in Ihr Leben integrieren, die Ihren Alltag bereichern und dabei gern in Würde altern dürfen –, dieses Ziel liegt unserem Produktdesigner Markus Stallberg am Herzen. Im Fokus seiner Entwürfe steht daher der innovative Mehrwert, den ein Produkt Ihnen eröffnet – und die Innovation besteht in der Lösung eines Problems, das sich in unserem alltäglichen Leben stellt.

„Man stolpert nicht über gute Ideen“, betont Markus Stallberg. Vielmehr nähert er sich der Lösung eines solchen Alltagsproblems in vielen kleinen Schritten, deren Richtung durch ständiges Beobachten und Hinterfragen bestimmt wird. Bis eine funktionale Lösung entwickelt worden ist, muss man „auch mal Irrwege gehen“. Versuch und Irrtum, erneute Überlegungen und weitere Verbesserungen gehören ebenso zu diesem Prozess wie der rege Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen. Ein offenes Ohr für ihre jeweiligen Bedürfnisse ist unabdingbar, um ein Produkt hervorzubringen, das funktional und trotzdem nicht zu komplex ist. Ebenso wichtig ist die enge Kooperation mit erfahrenen Herstellern. Denn das Produkt soll nicht nur auf dem Papier, am Rechner und im selbst gebauten Modell ein ansprechendes, zugleich „umweltfreundliches“ Design vorweisen, sondern auch handwerklich gut umgesetzt und ressourcenschonend gefertigt werden können. Statt das Rad neu zu erfinden, kann dabei durchaus Altbewährtes in die Gegenwart transferiert werden – mit einem zusätzlichen Nutzen, der im Idealfall „alle zufriedenstellt“. Ob dies bestmöglich gelingt, entscheidet das Leben. Und damit Sie.