Besser ohne! Bewusst plastikfrei gärtnern

Wegwerfen ist für die Tonne. Gute Dinge haben Mehrwegcharakter – das steht für uns seit eh und je fest. Der Wegwerfmentalität treten wir mit Wiederverwendbarkeit entgegen, dem Kunststoff mit Naturmaterialien (und wenn schon Kunststoff nicht zu umgehen ist, dann doch bitte recycelt).

Unsere Lieblingsprodukte sind Produkte, die überflüssigen Müll gar nicht erst entstehen lassen. Aussaatplatten sind daher bei uns nicht aus Kunststoff, sondern aus feuerverzinktem Stahlblech oder aus Naturkautschuk. Für diese Gefäße ist Plastikmüll ein Fremdwort, genau wie für die Pflanztöpfe aus Holzfaser in unserem Sortiment. Stabil genug für die Phase der Anzucht, können sie später mit ausgepflanzt werden, sodass sie in der Erde verrotten. Das spart Platz in der Tonne! Und Ihre Jungpflanzen profitieren ebenso: Sie durchwurzeln das Holzfasermaterial und können somit ohne Umtopfen in Beet oder Hochbeet gesetzt werden. Unsere Aussaatgefäße aus Holzfaser empfehlen wir für alle Anzuchten mit kürzerer Kulturdauer. Tomaten, Paprika und Auberginen, die bereits früh im Jahr (ab Februar) vorgezogen werden, säen Sie am besten in wiederverwendbare Anzuchtplatten aus. Plastikfrei sind auch die upgecycelten Aussaattöpfchen Marke Eigenbau, die Sie ganz einfach aus Küchen- oder Toilettenpapierrollen herstellen können. Oder Sie verwenden unsere Papiertopfpresse aus Buchenholz. Damit schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn erstens schrumpft der Altpapierstapel (und Sie müssen die gelesenen Zeitungen nicht zum Container tragen), und zweitens können Sie Ihre Papiertöpfchen ebenso „im Ganzen“ auspflanzen wie die Aussaattöpfe aus Holzfaser.

Darüber hinaus fallen uns viele weitere Gründe ein, warum es besser ist, im Garten auf Plastik zu verzichten. Einer davon ist ästhetischer Natur. Denken Sie nur an Kabelbinder: Ohnehin kein schöner Anblick im Beet, ist den unnachgiebigen Schlaufen in der Regel außer mit der Schere kaum beizukommen. Womöglich schneidet das feste Material noch dazu die empfindlichen, frischen Triebe Ihrer Kletterrosen, Clematis und Salatgurken ein. Wie viel ansprechender und zudem weitaus umwelt- und pflanzenfreundlicher ist dagegen Bindegarn aus Jute oder Sisal. Garne aus Naturfasern können Sie am Ende der Saison sogar auf dem Kompost entsorgen – nicht zu vergessen, dass sie sich für allerlei Nebenauftritte abseits des Gartens eignen: als Bindfaden, Haushaltsgarn, Geschenkband, Bastelmaterial …

Unsere Lieblingsprodukte sind Produkte mit einer langen Lebensdauer. Der allgegenwärtige Schneckenring zum Beispiel ist bei uns nicht aus Plastik, sondern aus galvanisch verzinktem Stahlblech oder aus Kupferband. Immerhin sind Schneckenringe Jahr für Jahr zu Saisonbeginn im Einsatz, um Kopfsalate und frisch aus der Erde spitzendes Dahliengrün vor Fraßangriffen zu schützen. Da zahlt es sich doch aus, einmal in langlebige Alternativen zu investieren. Haltbarkeit ist auch bei unseren Werkzeugen oberstes Gebot. Funktionsteile werden in der Regel aus Edelstahl oder Kohlenstoffstahl geschmiedet und nicht gestanzt. Stiele und Handgriffe bestehen zumeist aus dem so wunderbar „mitschwingenden“ Eschenholz oder anderen haltbaren Hölzern. Besonderes Augenmerk richten wir auf Federn und Tüllen. Sie stellen das verbindende Element zwischen Werkzeugkopf und Werkzeugstiel dar und sollten daher so stabil und bruchsicher wie möglich ausgeführt sein.

Unsere Lieblingsprodukte sind Produkte, die keine Rückstände in Form von Mikroplastik in Ihren Beeten hinterlassen. So setzen wir auf Mulchpapier aus nachwachsenden Rohstoffen als Ersatz für Mulchfolie. Unser Mulchpapier ist vollständig abbaubar, im Beet hält es etwa zwei bis drei Monate. Praktisch: Reste können Sie einfach unterharken oder auf dem Kompost entsorgen – einen wertvollen Beitrag zur Humusbildung liefern sie in jedem Fall. Ein weiterer naturfreundlicher Gartenhelfer mit Superkräften ist Schafwolle. Sie vermag etwa das Dreifache ihres Eigengewichtes an Wasser aufzunehmen. Da sie die gespeicherte Feuchtigkeit nur langsam wieder an die Umgebung abgibt, ist sie zum Mulchen Ihrer Gemüsebeete genauso geeignet wie als Wasserspeicher. Bei uns bekommen Sie daher nicht nur unbehandelte Schafwolle in Noppenform, sondern auch vorkonfektionierten Schafwollfilz als Einlage für Ihre Pflanztöpfe und Balkonkästen. Gut zu wissen: Im Zuge der Verrottung von Schafwolle werden wertvolle Nährstoffe freigesetzt, die das Wachstum Ihrer Pflanzen samt Wurzelwerk stärken. Apropos Nährstoffe: Pflanzenbrühen sind eine ressourcenschonende und aufwandsparende Alternative zu herkömmlichem Dünger und lassen sich mit einfachen Mitteln selbst herstellen. Die pflanzlichen Zutaten wie Brennnessel, Beinwell oder Ackerschachtelhalm liefert Ihr Garten, darüber hinaus benötigen Sie Wasser – und etwas Zeit, die Brühe reifen zu lassen.

Unser Lieblingssaatgut ist Saatgut, das samenfest ist. Ob Gemüse, Wildblumen für (Wild-)Bienen und Schmetterlinge oder Schnittblumen für üppige, selbst gepflückte Sträuße – Saatgut für die Folgejahre können Sie immer ernten und müssen so seltener nachkaufen. Auf den ersten Blick nur eine Kleinigkeit, die aber Ressourcen und Verpackungsmüll spart. Unser Tipp: Wählen Sie für die Saatguternte jeweils die Sorten aus, die sich auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten bewährt haben. Und übrigens: Auch beim Pflanzenversand versuchen wir, den Plastikanteil so gering wie möglich zu halten. So werden viele unserer Gehölze inzwischen wurzelnackt versendet. Pflanzen, die im Topf kultiviert wurden, werden für den Versand mit einer Hülle aus kompostierbarem Material versehen. So können die Betriebe ihre Pflanztöpfe aus Kunststoff mehrfach verwenden.

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