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🕑 5:05 Min. | Von Fee-Jasmin Rompza | Zum Produkt

Wir könnten Ihnen jetzt etwas über die gesundheitlichen Vorteile von Haselnüssen erzählen. Darüber, dass sie dank wertvoller Inhaltsstoffe Ihre Nerven schonen, Ihr Gehirn antreiben oder Ihr Herz fit halten. Wir könnten ausholen und darüber schwadronieren, dass Haselnüsse zu den frühesten kultivierten Früchten gehören und als Motor der menschlichen Entwicklung über die Jahrtausende ordentlich Energie in die Evolution gepustet haben. Wir könnten sogar ihre symbolische Bedeutung als Glücksbringer, Fruchtbarkeitsbote oder Ausdruck friedlicher Gesinnung anführen. Könnten wir. Machen wir aber nicht. Das gilt nämlich für alle Haselnüsse dieser Welt. Und andere Haselnüsse sind uns völlig egal. Wumpe. Wurscht. Wuppti. Ehrlich, völlig schnuppe. Denn andere Haselnüsse sind eben andere Haselnüsse. Und andere Haselnüsse sind mit der ’Tonda Gentile delle Langhe‘, genauer der ’Tonda Gentile delle Langhe‘ aus dem Hause Papa dei Boschi, ungefähr so vergleichbar wie ein Bobbycar mit einem Bentley.

Schon auf die Nuss gekommen?
Zu behaupten, es gäbe im Hause Manufactum so etwas wie einen Initiationsritus, wäre etwas zu hoch aufgehängt. Aber vermutlich gehört man nicht richtig dazu, wenn man noch nie die köstlich knackigen und gleichzeitig schmelzend sahnigen Nüsse aus dem piemontesischen Lequio Berria gekostet hat. Ignorieren Sie an dieser Stelle gekonnt die Handvoll Kolleg*innen, die gerade im Hintergrund hektisch nach ihrem Portemonnaie wühlen und eine Staubwolke hinter sich lassend gen Warenhaus eilen. Hier geht es um eine Argumentationslinie und nicht um zu 100 Prozent belegbare Fakten. Fakt ist aber: Wer sie einmal probiert hat, ach was, genossen, goutiert hat, wird nie wieder ohne Schmerzen eine andere Haselnuss konsumieren können.

Die runde Zarte aus der Langhe ist schon als Gattung unerreicht. Patissiers gestalten ihre Kreationen rund um ihr aromatisches Wesen, das kaum Begleitung bräuchte, ist die ’Tonda Gentile‘ doch, einer naturgewachsenen, zartschmelzenden Praline gleich, für sich genommen bereits ein Star. Kann man die beste Haselnuss der Welt denn überhaupt noch besser machen? Ja, man kann. Oder besser: Papa dei Boschi kann. Und das Motto dafür lautet: Weniger ist mehr.

Hingabe, die man schmeckt
Vermutlich hat José Noè sein Unternehmen nicht ohne Grund Papa des Waldes genannt. Denn seine Nüsse liegen ihm am Herzen wie einem Vater seine Kinder. Er düngt sie rein biologisch und verzichtet auf Pestizide in jeder Form. Die Bäume, nicht die Kinder, ist klar, oder? Er rückt ihnen nicht mit schwerem Erntegerät zu Leibe, sondern sammelt sie händisch ein, sobald sie reif zu Boden gefallen sind. Ihnen Selbstwirksamkeit zu schenken hat hier allerdings weniger psychologische als gustatorische Beweggründe, denn was noch am Baum hängt, ist noch nicht fertig. Basta. Er pfercht sie zum Trocknen nicht in eine Halle, sondern lässt sie in kleinen Chargen in der wärmenden Spätsommersonne Norditaliens frische Luft atmen. Und er knackt und röstet sie erst auf Bestellung, nur um sie anschließend umgehend zu vakuumieren, damit ihr frisches Röstaroma und ihre unvergleichliche Konsistenz unverändert Ihre Nase und Ihren Gaumen kitzeln können, statt in einem seelenlosen Container verschifft zu verduften. Wären wir nicht auch gerne Noès Kinder?

Unverhofft kommt oft?
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Manufactum Angestellte, und zwar gerade diejenigen, die sich tagtäglich aufs Intensivste mit den Produkten und ihren Geschichten auseinandersetzen, zu den besten Kund*innen ihres Unternehmens zählen. Als Verfasserin dieses Textes kann ich mich davon nicht freimachen. Und ganz oben auf der Liste der Artikel, die mein Gehalt immer wieder an meinen Arbeitgeber zurückfließen lassen, stehen die hier besungenen Haselnüsse. Bis 2015, als ich meinen Job antrat, gehörten Haselnüsse nur aus Versehen zu meinem Speiseplan. Sensorisch sensibel veranlagt, hatten ein paar bitter-faulige Exemplare, wie sie in der Massenproduktion leider an der Tagesordnung sind, meinem Begehren in der Vergangenheit schnell Einhalt geboten.

Ich war also eher höflich, als ich das Angebot einer Kollegin nicht ausschlug, in ihre Tonda-Tüte zu greifen. Und dann erwischte es mich. Unerwartet. Hinterrücks. Voll auf die Nuss. Ich war verliebt. Und bin es noch heute. Nougat, direkt vom Baum. Ohne Umwege. Ohne Weiterverarbeitung. Nicht dass wir den Patissiers dieser Welt ihren Beruf und ihre Kunstfertigkeit streitig machen wollten. Aber manchmal braucht es eben nicht viel. Außer eben viele piemontesische Haselnüsse. Zumindest für mich. Denn von eben jenen kann ich nicht genug bekommen und da sind mir sämtliche gesundheitlichen Empfehlungen à la „nur eine Handvoll pro Tag“ auch herzlich egal. Genauer: wumpe, wurscht, wuppti. Und ja, schnuppe auch noch.

Produkt im Fokus

Piemontesische Haselnüsse

Knackig im Biss, intensiv im Aroma: ohne jede Bitterkeit · Biologischer Anbau, von Hand gesammelt · Frisch auf Bestellung geknackt und schonend geröstet

9,90 €Grundpreis: 49,50 €/kg