Manufactum Sessel
- Überragend in Verarbeitung und Materialaufwand
- Harmoniert mit vielen Einrichtungsstilen
- Mehrschichtiger Polsteraufbau für maximalen Sitzkomfort
Allgemeine Informationen
Erstklassigen Sitzkomfort bietet dieser Sessel, der in seinen Ausmaßen wie gestalterisch eher zurückhaltend ist, wodurch er mit unterschiedlichen Einrichtungsstilen harmoniert. Wir lassen ihn von Sinn in Westfalen fertigen, einer Polsterei, die sich schon vor vielen Jahren auf den Bau von Individualmöbeln fokussiert hat, die im konstruktiven Aufbau wie im Materialaufwand kaum zu übertreffen sind.
Fügt sich in viele Interieurs ein.
In seinen Ausmaßen wie seiner Gestaltung ist dieser Sessel eher zurückhaltend ausgelegt, sodass er mit verschiedenen Einrichtungsstilen harmoniert.
Sinn in Stemwede
In der 1967 im westfälischen Stemwede gegründeten Polsterei Sinn hat man sich bereits vor einem Vierteljahrhundert entschieden, auf Klasse statt auf Masse zu setzen und sich auf den Bau von Individualmöbeln zu konzentrieren, die im konstruktiven Aufbau wie im Materialaufwand kaum zu übertreffen sind. Die Entscheidung, sich so von der allgegenwärtigen, nur auf wenige Nutzungsjahre ausgelegten modischen „Saisonware“ abzusetzen, hat sich für die Polsterei als goldrichtig erwiesen. Sinn hat einen stabilen Privatkundenstamm und darüber hinaus einen ausgezeichneten Ruf bei Auftraggebern, die individuell gestaltete und auf intensivste Nutzung ausgelegte Polstermöbel benötigen, etwa im Schiffs- und im Flugzeugbau. So hat das Festhalten am traditionell ausgeführten Handwerk (und erst recht: die fortlaufende Weitergabe der alten handwerklichen Techniken an eine junge Mitarbeitergeneration) das Unternehmen dauerhaft auf solide Füße gestellt.
Das hölzerne Fundament
Das Polsterhandwerk ist ein Handwerk, das einen wesentlichen Teil seiner Leistung unter Bezügen verbirgt. So ist der Aufwand, der erforderlich ist, um ein qualitativ herausragendes Sitzmöbel zu schaffen, eigentlich nur im Herstellungsprozess erkennbar. Die Basis eines Polstermöbels von Sinn bildet ein vom Stellmacher geliefertes Innengestell aus Buchenholz und Sperrholz mit gedübelten Eckverbindungen, das zum Schutz von Polsterung und Bezug an den Kanten abgerundet ist. Die Standfüße sind aus massivem, geöltem Eichenholz; sie stehen auf Kunststoffgleitern (für Parkettböden und andere empfindliche Untergründe werden zusätzliche Filzgleiter beigelegt). Von seiner Statik her ist ein Möbel mit solchem Unterbau für eine Zukunft als Antiquität gerüstet.
Metall an Metall. Der Federkern
Auf dieses Gestell baut der Polsterer sein Werk schichtweise auf, wobei es Geschick und Erfahrung bedarf, ein Sitzmöbel zur Fasson zu bringen – so nennt der Polsterer die Form der Sitzfläche, die sich in ihrer Gestalt und in ihrer Sitzqualität aus dem Zusammenspiel der nun folgenden Arbeitsschritte ergibt. Zunächst werden Wellenfedern aus gehärtetem Stahl eingespannt und mit einer Filzeinlage zur Geräuschdämmung abgedeckt. Mit dem Aufbau eines darauf befestigten Federkerns aus verkupfertem Federstahldraht beginnt die Formung der Sitzfläche. Ein Qualitätsmerkmal ist die Anzahl der aufgelegten und aufwendig miteinander von Hand verbundenen Federn (bei jedem Polstermöbel aus der Sinnschen Werkstatt fällt sie überaus üppig aus), ein anderes die passgenaue Abstimmung von Federn unterschiedlicher Größe. Zum Rand der Sitzfläche hin etwa werden sie etwas stärker, sodass die verkupferten und durch einen Wachsüberzug geräuschgedämpften Federn selbst schon die Grundform und damit den Kern der Sitzfläche vorgeben. Die große Kunst ist dabei, bereits in diesem Arbeitsschritt das genaue Maß zwischen der statischen Stabilität der fest miteinander verzurrten Federn und der zugleich notwendigen leichten Beweglichkeit der Sitzfläche zu treffen. Die Qualität eines Polstermöbels hängt entscheidend vom Federkern ab; sie wird vom Polsterer in diesem Arbeitsgang probehalber auch immer wieder „ersessen“.
Beste Lage(n). Die eigentliche Polsterung
Nun folgt der vielschichtige Aufbau der eigentlichen Polsterung. Zunächst wird der fertige Federkern mit einem Federleinen abgedeckt, bevor der dadurch geschützte Polsterträger aus Gummikokos (latexierte und vulkanisierte Kokosfaser) aufgebracht wird. Zwei Lagen Kaltschaum und eine Lage Watte bilden die oberste Schicht des Polsters. Um es im Bild der Zwiebel auszudrücken, der man gleiches nachsagt: Bereits vor dem abschließenden Bezug liegen nun sieben „Häute“ übereinander, die erst im perfekten Zusammenspiel den Sitzkomfort ermöglichen.
Obendrauf und drumherum: der Bezug
Der Qualitätsmaßstab für ein Bezugmaterial ist bei einem solchen Möbelstück naturgemäß außergewöhnlich hoch. Sinn verwendet bei den von uns angebotenen Möbelstücken Bezugsmaterial, das sonst vor allem im anspruchsvollen Objektbereich zu Hause ist, wo fühlbarer Komfort, sichtbare Schönheit und messbare Langlebigkeit zusammenkommen müssen: Theater-, Eisenbahn- und Flugzeugsitze werden damit ausgestattet. Da sind zunächst die drei- bzw. vierfach gezwirnten garngefärbten Kammgarne aus feiner Merinowolle. Aus ihnen entsteht bei Rohi im bayerischen Geretsried auf Jacquard-Webstühlen ein Spitzengewebe, das 720 g/qm auf die Waage bringt. Durch einen geringen Anteil an Polyamid (4%) wird der Stoff noch unempfindlicher, als er es durch die Garnqualität selbst schon ist (die Möbel mit Schurwollbezug sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich). Und da ist eines der besten Möbelleder überhaupt: vegetabil mit Extrakten aus Olivenblättern gegerbtes Rindleder aus den Häuten süddeutscher Bullen, das seine unglaubliche Weichheit und Griffigkeit einem langen Walkprozess am Ende seiner Herstellung verdankt. Die Spuren jedes Rinderlebens – Hautstrukturen, Vernarbungen, Verletzungen, Insektenstiche – bleiben jederzeit sichtbar. Es ist ein empfindliches Leder, das Sie pfleglich behandeln sollten, das aber mit der Zeit und mit jeder Berührung und jedem Lichtstrahl schöner wird. Wir bieten es in zwei Farbvarianten an: Braun (anilingefärbt) und Schwarz (semianilingefärbt).
Lieferhinweis:
Lieferung bis hinter die erste verschließbare Tür.
Produktinformation
Artikelnummer 15098
- Überragend in Verarbeitung und Materialaufwand
- Harmoniert mit vielen Einrichtungsstilen
- Mehrschichtiger Polsteraufbau für maximalen Sitzkomfort
Bezug Rindleder (Herkunft Deutschland), vegetabil gegerbt und braun anilingefärbt bzw. schwarz semianilingefärbt. Gestell Buchenholz, Füße Eichenholz (Herkunft jeweils Deutschland). Kunststoffgleiter sind montiert, vier Filzgleiter liegen bei. Handwerkliche Federung mit Wellenfedern, Filz sowie einem Zylinderfederkern aus verkupfertem Stahldraht. Zwei Lagen Kaltschaum auf Federleinen und latexierter Kokosfaser. Höhe 81 cm, Breite 73 cm, Tiefe 75 cm. Sitzhöhe 45 cm. Gewicht 36 kg.
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