Kleines Schweizer Messer klassisch

Als „Swiss Army Knife“ hat das Taschenmesser mit den charakteristischen roten Heftschalen Kultstatus erlangt. Tatsächlich wurde es zum ersten Mal im Jahr 1897 an die Schweizer Armee verkauft und war dort traditionell den Offizieren vorbehalten. Heute schätzt man das Messer hingegen als ein multifunktionales Taschenwerkzeug. Seine Heftschalen werden nach wie vor aus Cellidor gefertigt, einem alten Kunststoff aus der Familie der Thermoplaste, der überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Zellulose besteht.

Das Taschenmesser mit den signal­roten Griffschalen hat der Schweizer Messerschmiede Victorinox zu anhaltendem Weltruhm verholfen. Als Karl Elsener (der Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers) seine Schmiedewerkstatt in Ibach-Schwyz eröffnete, galt die Idee, ein kompaktes Messer zu entwerfen, das über die Klinge hinaus mit vielerlei praktischen Funktionen aufwarten konnte und sich einfach in der Tasche mitführen ließ, als geradezu ­revolutionär. Das war im Jahr 1884. ­Sieben Jahre später gründete Elsener den Verband Schweizerischer Messerschmiedemeister und lieferte die ersten Taschenmesser an die Armee aus. Das charakteristische Emblem mit Schweizer Kreuz und Schild ließ er früh gesetzlich schützen. Es ist noch heute das Erkennungszeichen für Messer von Victorinox.