Kleine Schneiderschere Robuso
- Äußerst scharf: aus Kohlenstoffstahl
- Für kurze, kräftige Schnitte: starke, spitze Blätter
- Angenehm in der Hand: gepließtete Scherenaugen
Allgemeine Informationen
Sinnvolle Ergänzung: die kleine Schneiderschere
Die starken und spitzen Blätter dieser Schere sind bestens geeignet für kurze und kräftige Schnitte, wie sie beim Aufschneiden von Knopflöchern erforderlich sind.
Scherenkunde
Heute eine gute Schere erwerben zu wollen, bedeutet Schatzsuche. Ihr erster Blick sollte der Verbindung zwischen den beiden Blättern gelten. Sind sie genietet, so ist die Schere zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt. Man kann sie nämlich nicht nachschleifen. (Vorsicht: Manche Nieten werden einseitig als Schrauben verkleidet.) Aber das Nachschleifen von 2-Mark-fuffzig-Scheren wäre ja auch Unsinn: Es kostet mehr als die Schere selbst, und die würde es ohnehin nicht überleben. Und so gibt es einen Wegwerf- und Schundartikel mehr: Scheren, die nicht funktionieren, dafür aber auch nicht lange leben, dafür aber auch nichts kosten. Nur eines haben unsere Scheren mit solchen gemeinsam: Sie kosten soviel, wie sie taugen. Hier kommen Berufs- und Haushaltsscheren aus renommierten Schmieden, die vor der Billigflut noch nicht resigniert haben: von Robuso in Solingen etwa, oder von Dovo. Die Qualitätsansprüche in diesen traditionell orientierten Betrieben werden nicht von DIN-Normen oder Solingen-Gesetzen bestimmt, sondern vom Stand der Kunst, und die musste sich hier nie unter die Gesetze der Massenproduktion beugen. Scheren werden dort warmgeschmiedet und weitgehend in Handarbeit gemacht. Die überragende Qualität unserer Scheren kann man übrigens auch hören: Sie singen ganz fein, wenn sie sich bewegen, weil sie sich tatsächlich nur in einem Punkt berühren.
Das Augenpließten.
Damit eine Schere auch bei ständiger Benutzung angenehm in der Hand liegt – vor allem dort, wo mit Daumen und Zeigefinger der zum Schneiden erforderliche Druck erzeugt wird – ist eine besondere Verarbeitung der Scherenaugen erforderlich. Die Oberfläche der Augen ist nach dem Schmieden und Härten der Schere sehr rauh, hat Grate und ist mit Zunder bedeckt. Bei einfachsten Modellen werden die Grate schlicht durch eine dicke Lackschicht übertüncht – ein Verfahren, das sehr unzulänglich eine alte, aber sehr aufwendige Arbeitstechnik zu umgehen versucht: die des Pließtens, welches erst die Voraussetzung für eine wirklich saubere Verchromung und Vernickelung schafft.Beim Pließten wird der Feinschliff der Scherenaugen mit Hilfe einer Vielzahl verschiedener Schleifscheiben und Schleifbänder erreicht, die sich in Geometrie, Härte und Schleifmittel unterscheiden. Für die verschiedenen Krümmungsgrade am Scherenauge sind dabei unterschiedliche Werkzeuge erforderlich. Die Innenseiten der Augen werden bearbeitet, indem die Scherenaugen auf ein Schleifband aufgefädelt werden, dann wird das (Endlos-) Schleifband auf eine laufende Arbeitsrolle gelegt und die Augen werden durch geschicktes Drehen und Führen der Scherenteile bearbeitet. Eine Technik, die großes Geschick und viel Erfahrung erfordert und die früher bei Scheren in professioneller Qualität selbstverständlich war – bis in die 70er Jahre hinein war der (Augen-) Pließterer ein Lehrberuf.
Pflegetipps.
Schneiden Sie mit Ihren Scheren nur das Material, für das sie gemacht sind. Damit sie ihre Feingängigkeit behalten, müssen sie im Gebrauch hin und wieder leicht eingefettet werden: Es genügt, kurz mit dem Handballen über die Blätter zu fahren. Wenn Sie ihre Schere ab und an nachschleifen lassen, haben sie eine fast unbegrenzte Lebensdauer bei gleichbleibender Funktionstüchtigkeit.
Produktinformation
Artikelnummer 31336
- Äußerst scharf: aus Kohlenstoffstahl
- Für kurze, kräftige Schnitte: starke, spitze Blätter
- Angenehm in der Hand: gepließtete Scherenaugen
Kohlenstoffstahl, hochglanzvernickelt. Die Blätter sind innen poliert. Länge 5 Zoll (= 13,1 cm), Schnittlänge 5 cm. Gewicht 50 g.
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