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Heilpflanzen A|B|C

Kampferbaum (Cinnamomum camphora)

Der immergrüne Kampferbaum wird bis zu 30 Meter hoch, er gehört zu den Lorbeergewächsen und ist ein naher Verwandter des Zimtbaums. Alle Pflanzenteile duften aromatisch. Im Austrieb sind die Blätter rötlich gefärbt, später werden sie glänzend grün und ledrig; mit zehn Zentimeter Länge sind sie so groß wie Lorbeerblätter. Die hellgelben Blüten wachsen in kleinen Trauben und bringen schwarze, erbsengroße Früchte hervor.

Herkunft und Anbau.

Die Heimat des Kampferbaumes liegt in den subtropischen Gebieten des Fernen Ostens. In allen Teilen enthält er den farblosen Kampfer (oder auch: Campher), der seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird. Der höchste Kampfergehalt findet sich im Holz und in der Rinde des unteren Stammabschnitts und der Wurzeln von Bäumen; am ergiebigsten sind Exemplare, die ein halbes Jahrhundert und älter sind. In Indien, Sri Lanka, aber auch in Ostafrika wird der Kampferbaum kultiviert.

Inhaltsstoffe.

Kampfer wird durch Destillation aus dem zerkleinerten Holz des Kampferbaums gewonnen. Sein Duft ist unverkennbar: Es ist der „medizinische“, etwas stechende Geruch von Erkältungssalben, der auch ein wenig an eine Zahnarztpraxis erinnert. Nicht nur der Kampferbaum, auch andere Mitglieder der Lorbeerfamilie sowie einige Korbblütler und Lippenblütler enthalten diesen bemerkenswerten Stoff, der farblose oder weiße Kristalle ausbildet, die aber weich wie Wachs sind. In reiner Form muss er in dicht verschlossenen Gefäßen aufbewahrt werden, denn er verfliegt an der Luft.

Verwendung des Kampfers.

  • In sehr geringen Dosen sorgt Kampfer in Kosmetika wie Salben, Seifen und Deos für einen frischen Duft, aber auch für eine bessere Durchblutung der Haut. Da er die Kälterezeptoren reizt, entsteht eine kühlende Wirkung. Ein leichter, lokaler Betäubungseffekt lindert Schmerzen und Juckreiz.
  • Die durchblutungsfördernde und schmerzlindernde Wirkung des Kampfers wird auch bei Schwellungen, Zerrungen und Verstauchungen, rheumatischen Erkrankungen, Sehnenscheidenentzündung, chronischer Arthritis sowie entzündlichen Ödemen genutzt.
  • In der Zahnmedizin wird Kampfer zur Desinfektion von infizierten Wurzelkanälen eingesetzt.
  • Bei Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege kommt unter anderem die krampflösende Wirkung des Kampfers zum Zuge.
  • Kampfer verleiht Saunaaufgüssen und Putzmitteln einen frischen Duft.
Hinweis.
Das sollten Sie bei der Verwendung von Kampfer beachten.

Kampfer ist sehr stark in seiner Wirkung, deshalb müssen die angewendeten Mengen sorgfältig abgestimmt sein.

    Weitere Themen

    Die zu den Rötegewächsen gehörende Gattung Coffea umfasst über 100 Arten; nur zwei von ihnen haben für den kommerziellen Anbau eine Bedeutung: Arabica- (C. arabica) und Robusta-Kaffee (C. caneophora). Die immergrünen Bäume werden bis zu fünf bzw. acht Meter hoch. Ihre kleinen weißen Blüten bringen die Kaffeekirschen hervor, deren Fruchtfleisch je zwei Samen umhüllt: die Kaffeebohnen. Weil über längere Zeit immer neue Blüten gebildet werden, tragen die Bäume gleichzeitig Blüten und Früchte in allen Reifegraden.

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    Mit seinen „nur“ 15 Metern Höhe gehört der immergrüne Kakaobaum im Amazonas-Dschungel zum Unterholz. Er mag es schattig, wurzelt nur flach und benötigt Nachbarbäume, die ihn stützen; selbst bei Maximalgröße bleibt sein Stamm dünn. Das ganze Jahr über erscheinen direkt am Stamm und an den dickeren Ästen gelbliche bis rötliche Blüten, dort reifen dann auch die gelb-braunen, etwa 30 Zentimeter langen Kakaofrüchte. In ihr Fruchtfleisch sind jeweils fünf Reihen Samen eingebettet – die Kakaobohnen.

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    Der Karitébaum, auch Sheanussbaum genannt, wird bis zu 15 Meter hoch; auf den kargen Böden seiner Heimat wächst er meist als Solitär. Erst mit etwa 20 Jahren beginnt der Baum zu blühen, mit 50 Jahren ist die volle Ertragskraft erreicht. Die essbaren Beerenfrüchte wachsen in Büscheln an den Zweigenden, jede Frucht enthält einen etwa vier Zentimeter großen Kern, die Karité- oder Sheanuss. Lange Zeit durften nur Frauen die Früchte auflesen und die vom Fruchtfleisch befreiten Samen weiterverarbeiten.

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