Heimisches Gehölz Eingriffeliger Weißdorn
- Hervorragendes Vogelschutzgehölz
- Nährpflanze für Insekten, Vögel und Raupen
- Robust und pflegeleicht für Sonne, Halbschatten
Allgemeine Informationen
Blüte:
Von Mai bis Juni ist der Strauch übersät mit kleinen weißen Blütendolden, die für über 40 Wildbienen- und einige Schmetterlingsarten Pollen und Nektar bereithalten.
Frucht:
Ab September reifen dann die länglichen dunkelroten Früchte, die wie kleine Äpfelchen aussehen. Sie halten bis weit in den Winter an den Zweigen und dienen so als wertvolle Winternahrung für über 40 Vogelarten und diverse Kleinsäuger. Sie sind auch für den Menschen essbar und können zu Gelee, Kompott oder Saucen verarbeitet werden.
Pflanze:
Der Weißdorn wächst mit breit ausladendem Wuchs auf 3–5 m Höhe und 5–6 m Breite heran. Der dichte Strauch mit den bedornten Ästen kann sehr gut für die Anlage undurchdringlicher Hecken verwendet werden, ist aber auch als Solitär ein hervorragendes Vogelschutzgehölz. Das Weißdornlaub ist besonders wertvoll für Schmetterlinge: Es dient den Raupen von knapp 80 Arten als Futter, fünf davon sind auf diese Pflanze spezialisiert und benötigen sie für ihr Überleben.
Ansprüche an Standort und Klima:
Die Pflanze ist robust, pflegeleicht, gut trockenheits- und hitzeverträglich und sehr gut winterhart. Zu beachten ist nur, dass der Boden nicht sauer sein und, gegebenenfalls am Grundstücksrand von Relevanz, nicht mit Streusalz belastet werden darf. Ansonsten eignen sich alle Böden in Sonne und Halbschatten.
Prädikat besonders (ökologisch) wertvoll. Heimische Pflanzen
Den Wert einer Pflanze machen, abgesehen von einer monetären Betrachtung, verschiedene Funktionen aus. Pflanzen produzieren Sauerstoff, sie regulieren das Klima, schützen den Boden, versorgen uns mit Nahrungsmitteln, Fasern und anderen Rohstoffen – und sie bilden die Grundlage von Ökosystemen, die umso stabiler sind, je vielgestaltiger sie sind. Dort bieten die Pflanzen Lebensräume für unzählige Organismen und fördern die biologische Vielfalt im umfassenden Sinne. Hinsichtlich dieses Kriteriums sind unsere heimischen Pflanzen den sogenannten Neophyten, also aus anderen Gebieten stammenden Pflanzenarten, weit überlegen, denn sie sichern die hierzulande über Jahrtausende gewachsenen Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Flora und Fauna.
Eingespielte Teams. Aus Pflanzen und Tieren
Am engsten sind die Beziehungen zwischen Pflanzen und Insekten. Dies geht so weit, dass manche Insekten von nur einer einzigen Pflanzenart leben. Ist diese nicht vorhanden, weil zum Beispiel ihr Lebensraum zerstört ist oder sie von invasiven Neophyten verdrängt wurde, sterben auch die von ihr abhängigen Insekten (aus) – eine ebenso faszinierende wie tragische Beobachtung. Oft erkennt man diese Abhängigkeit schon am Namen der Tiere. So lebt die Natternkopf-Mauerbiene allein vom heimischen Gewöhnlichen Natternkopf, der darüber hinaus noch fast 40 weiteren Wildbienen- und Schmetterlingsarten Nahrung bietet.
Aber nicht nur die Blüten mit ihrem Nektar- und Pollenangebot sichern das Überleben von Insekten, fast noch wichtiger sind die Stängel und Blätter der Pflanzen, denn darin und damit werden Nester gebaut und sie werden von Schmetterlingsraupen, Blattwespenlarven oder Käfern gefressen. Über 90% aller pflanzenfressenden Insekten sind auf ihre Nahrungspflanzen spezialisiert! Das zeigt, wie wichtig eine möglichst artenreiche und ökologisch wertvolle Bepflanzung ist. Vögel und Kleinsäuger wie Haselmaus, Siebenschläfer oder Eichhörnchen wiederum ernähren sich von den Samen, Beeren, Nüssen und anderen Früchten der Pflanzen. Ihr Vorhandensein sichert vor allem in der kalten Jahreszeit das Überleben der Tiere.
Vom einfachen Garten zum ökologischen Hotspot
In der freien Landschaft sind viele Lebensräume kaum noch vorhanden; zum Beispiel die trockenen Magerstandorte mit ihrer ganz eigenen Flora oder zeitweise überschwemmte, nasse Wiesen. Der Einsatz von Pestiziden oder die fortschreitende Versiegelung und Verarmung der Landschaft macht es Pflanzen und Tieren schwer, noch ausreichend Lebensraum und Nahrung zu finden. Unsere Gärten aber haben großes Potenzial hier zumindest gegenzusteuern und können durch die Wahl der richtigen (heimischen) Pflanzen wertvolle Biotope und letzte Refugien für Tierarten bieten, die schon jetzt äußerst selten geworden sind, wie etwa zahlreiche Schmetterlinge, die noch vor etwa 40 Jahren fast überall zu beobachten waren.
Heimische Gehölze: Blüten, Blätter und Früchte für unzählige Tiere
Ergänzend zu unserem schon vorhandenen Angebot an heimischen Pflanzen in den Bereichen Stauden, Rosen, Blumen und Blumenzwiebeln bieten wir nun auch ausgesuchte heimische Gehölze an. Zum Teil zählen diese selbst schon zu den gefährdeten Arten, wie die Strauchkronwicke, oder tragen gleichzeitig zum Überleben vieler unserer Gartentiere bei, wie der Faulbaum, der die Hauptnahrungspflanze der Raupe des inzwischen selten anzutreffenden Zitronenfalters ist.
Produktinformation
Artikelnummer 215533
- Hervorragendes Vogelschutzgehölz
- Nährpflanze für Insekten, Vögel und Raupen
- Robust und pflegeleicht für Sonne, Halbschatten
Der auch als Hagedorn bekannte Eingriffelige Weißdorn gehört zur Familie der Rosengewächse und kommt in ganz Mitteleuropa wild vor: an sonnigen Gebüschen, an Wegen und Waldrändern sowie in Laubmischwäldern. Sein ökologischer Wert für unsere heimische Fauna ist immens, denn die Blüten, Blätter und Früchte ernähren sage und schreibe über 180 verschiedene Tierarten. Mit ihren tiefgehenden Wurzeln ist die Pflanze gut gegen Trockenperioden gewappnet.
Zweijähriger Strauch, mit 3–4 Trieben, wurzelnackt. Höhe bei Lieferung 60–80 cm.
Wir versenden von Anfang Februar bis Ende November. Beachten Sie bitte, dass sich die Pflanzsaison witterungsbedingt verschieben oder kürzer ausfallen kann.
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