Hamam-Waschhandschuh

Das Gewebe des Hamam-Waschhandschuhs aus Seide hat eine ebenmäßige Struktur und ist etwas feiner, allerdings nicht weich, sodass das Gewebe für ein besonders sanftes Peeling sorgen kann.

Der traditionelle Hamam-Waschhandschuh, der Kese, wird auf der lediglich mit Wasser angefeuchteten Haut angewendet, eine Zugabe von Seife oder Duschgel ist gar nicht notwendig. Für ein Peeling streichen Sie mehrmals mit dem Waschhandschuh in eine Richtung über die feuchte Haut und wechseln dann in die Gegenrichtung – über einzelne Hautpartien oder auch den ganzen Körper. Danach duschen Sie zunächst die abgelösten Hautzellen ab und seifen sich anschließend mit der Seife Ihrer Wahl ein. Das Peeling mit dem Kese-Handschuh ist nicht für jeden Tag gedacht, sondern eher als gründliche Reinigung einmal die Woche empfehlenswert – besonders auch für die Männerhaut.
Sie haben die Wahl zwischen dem Hamam-Waschhandschuh aus einem Ziegenhaar-Baumwoll-Gemisch für ein kräftiges Peeling und einem Waschhandschuh aus Seide, der sich besonders für empfindliche Haut empfiehlt.

Hergestellt werden unsere Hamam-Waschhandschuhe in einem türkischen Familienbetrieb in Bursa, knapp 100 km südlich von Istanbul. Dort weiß man nicht nur, wie die Kese traditionell gefertigt werden, sondern verwendet dafür auch erstklassige Materialien. Die Weberei setzt – nicht selbstverständlich bei solchen Produkten – ausschließlich Originalfäden aus reinen, natürlichen Rohmaterialien ein, deren Herkunft genauestens nachvollzogen werden kann. Die Garne weisen jeweils die gleiche Stärke auf, sodass die Gewebe daraus ein sehr ebenmäßiges Webbild zeigen, sie sind strapazierbar und langlebig, und sie können mit und ohne Seife verwendet werden.

Das türkische Bad, der Hamam, hat eine reiche Tradition mit einer jahrhundertealten Geschichte. Im arabischen Raum finden sich beeindruckende Zeugnisse dieser Badekultur, wie etwa die im 8. Jahrhundert erbaute Sommerresidenz der Umayyaden „Quseir Amra“, 70 Kilometer östlich von Amman gelegen, mit ihrem für seine Fresken berühmten Badebereich.
Badekultur erschöpft sich jedoch bei Weitem nicht nur in augenfälliger Architektur, sie ist immer auch verfeinerte kulturelle Praxis: Im türkischen Dampfbad durchläuft der Besucher verschiedene Räume, in denen die Temperatur langsam von 30 °C auf bis zu 55 °C gesteigert wird, sodass sich der Kreislauf auf die Wärme einstellen kann und nicht zu sehr belastet wird. Gleichzeitig dient jeder der Räume einem eigenen Zweck: dem Ruhefinden zu Beginn, der Massage, mit der der Körper gelockert und die Haut entschlackt wird, den Wassergüssen, die die Durchblutung verbessern, der abschließenden Ruhephase, die das Reinigungsritual ausklingen lässt.
Zu einem der zentralen Elemente, zur Massage, gehört das Abreiben des Körpers mit einem feinen Waschhandschuh, dem Kese, wahlweise aus Seide oder aus Ziegenhaar, der die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen befreit und dank der vom warmen Wasserdampf geöffneten Poren effektiv entschlackt. Danach schimmert sie rosig, zeigt ein ebenmäßigeres Hautbild und fühlt sich geschmeidig und weich an.