Ratgeber
Gießkannen. Es werde Wasser
Licht und Kohlenstoff, Boden und Wasser – in der Zusammenfassung wirken die grundlegenden Ansprüche einer Pflanze erstaunlich bescheiden. Nimmt man die Anforderungen genauer unter die Lupe, zeigt sich: Pflanzenfreundliche Lebensbedingungen hängen natürlich von sehr viel differenzierteren Faktoren ab.
Die genaue Beschaffenheit des Bodens, die Konzentration verschiedener Mineralstoffe, Dauer und Intensität der Lichteinwirkung, Dauer und Häufigkeit der Bewässerung durch Regen, Gezeitenwechsel oder Tau und sogar die Zusammensetzung des Wassers – all das spielt mit hinein.
Landpflanzen haben zahllose Strategien entwickelt, die jeweiligen Lebensbedingungen optimal auszunutzen. Sie haben unterschiedlichste ökologische Nischen gefunden, sie besetzt und schließlich sämtliche Habitate der Erde erobert: Die Eiswüsten der Arktis und Antarktis ausgenommen, sind Landpflanzen überall zu finden, sogar in der Wüste, wo manche Samen jahrelang im Boden ausharren können und nur einen ergiebigen Regen benötigen, um die augenscheinliche Ödnis erblühen zu lassen. Trotzdem bleibt es dabei: Pflanzen benötigen Wasser.
Regen bringt Segen. Auch aus Gießkannen.
Alles Gute kommt von oben, besonders das Wasser – und zumindest in unseren Breitengraden, wo die Pflanzen ihren Bedarf überwiegend durch Regenwasser decken. Von Frühling bis Herbst mangelt es ihnen nicht unbedingt an Licht, doch verzeichnen Meteorologen und Landwirte in den letzten Jahren immer wieder ungewöhnlich lange oder zu ungünstigen Wachstumszeiten auftretende Trockenperioden. Die „freie“ Natur wird sich wahrscheinlich über kurz oder lang darauf einstellen, wie sie es schon seit Jahrmillionen tut. Für den im Hier und Jetzt lebenden Gärtner und Landwirt aber wird Regen als natürliche Bewässerung immer „unzuverlässiger“.
Auch im Garten und auf dem Balkon ist es wichtig, für eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung zu sorgen. Während längerer Trockenperioden kommt man deshalb einfach nicht umhin, Wasserschlauch und Gießkannen bereitzuhalten – insbesondere im Gemüsegarten, will man auf die Ernte nicht verzichten. Wenn es schon nicht wie aus Eimern schüttet, dann doch wenigstens aus Gießkannen.
Sie schonen öffentliche (Grundwasser-) und private (Geldbeutel-) Ressourcen gleichermaßen, wenn Sie es auffangen, um den Regen – der sich auf Gerechte (Gemüsepflanzen) und Ungerechte (die Pflastersteine der Terrasse) gleichermaßen ergießt – bedarfsgerecht umzuverteilen. Hier stellen wir Ihnen einige adäquate Gerätschaften dazu vor.
So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Ein wenig Sachkenntnis und Sorgfalt ist erforderlich, um das segensreiche Nass an die Pflanze zu bringen. Dabei kann und sollte der Wasserverbrauch möglichst gering gehalten werden. Wasser ist ein kostbarer Rohstoff, mit dem es sparsam umzugehen gilt. Daher ist es in einem Garten in jedem Fall sinnvoll, Regenwasser zu sammeln:
- Regenwasser ist kostenlos.
- Es spart Trinkwasser und damit wertvolle Ressourcen.
- Es ist weicher, enthält also weniger Kalk als Trinkwasser und ist damit für Pflanzen besser geeignet.
Einmal gesammelt, kann das Wasser aus der Regentonne bei Bedarf schnell und umstandslos mit Gießkannen ausgebracht werden. Denn in manchen Rabatten würde ein automatisches Bewässerungssystem mehr schaden als nutzen – und gerade hier kommen Gießkannen ins Spiel.
Gießkannen: in Form gebrachte Funktionalität.
Auch bei der Gestaltung einer Gießkanne gilt: Reine Kopfgeburten schaden mehr, als sie nutzen. Die Formgebung von Gießkannen sollte sich vielmehr am jeweiligen Bedarf ausrichten und entsprechend funktional konzipiert sein. So erfordert ein weitläufiges Beet den Einsatz gut ausbalancierter, größerer Gießkannen. Die Gießkanne verzinkt ist beispielsweise mit ihren beiden Tragegriffen auch beidhändig zu fassen und damit auch dann noch gut zu handhaben, wenn sie bis zum Rand gefüllt ist.
Gießkannen wie die aus England stammende „Long Reach“ erlauben mit ihrem langgezogenen Ausguss, das Wasser ohne rückenfeindliches Bücken dicht am Boden auszubringen. So verhindert man bei empfindsamen Pflanzen, dass ihre Blätter nass werden und bei intensiverer Sonneneinstrahlung verbrennen. Zarte Keimlinge benötigen eine schonend feine und doch breitflächige Ausbringung. Diese Art der Bewässerung ermöglichen Gießkannen wie die Schweizer Gewächshauskanne, deren Form auch von Gärtnereien bevorzugt eingesetzt wird.
Gießkannen für Zimmerpflanzen sollten vor allem ein gezieltes und dosiertes Gießen ermöglichen, wie die Zimmergießkanne Kupfer. Von bedarfsgerecht konzipierten Gießkannen über Gießgeräte und Gartenschlauch bis hin zum oszillierenden Regner – alle erforderlichen Utensilien, um im Garten, auf dem Balkon und auch auf der Fensterbank für die optimale Bewässerung zu sorgen, finden Sie bei Manufactum.