Geschirrtuch Jacquard

Saugfähig und weich sind diese üppigen, jacquardgewebten Geschirrtücher. Ein Leinenanteil von elf Prozent macht sie noch griffiger und strapazierbarer. Mit einem Flächengewicht von 300 g/qm sind sie etwas dicker als für Geschirrtücher üblich und dienen damit gleichzeitig als Küchenhändetuch oder ersetzen doppelt gelegt schon mal den Topflappen. Nicht nur ungewöhnlich, sondern auch besonders praktisch ist das per Öse angebrachte Lederband, an dem sich das Geschirrtuch aufhängen lässt.
Das Muster, wahlweise eine Kombination mit kleinen Blüten und Zickzackstreifen ist in Anthrazit- und Hellgrautönen gehalten, sodass es in jede Küche passt. Da es jacquardgewebt ist, zeigt es sich gegengleich auf beiden Seiten.

Edle Naturmaterialien, originelle Muster und gewagte Farbkombinationen zeichnen die Tischwäsche und Badtextilien von Le Jacquard Français aus. Doch das war nicht immer so, denn bis in die 1970er Jahre hinein waren Heimtextilien vornehmlich weiß. Auch die ursprünglich 1861 als Tuchhandel gegründete Weberei produzierte zunächst ein breites Sortiment weißer Wäsche aus Baumwolle, Leinen und Halbleinen, insbesondere seitdem 1928 eine eigene Bleicherei eingerichtet worden war.
Zusätzlich investiert Le Jacquard Français in die Anschaffung moderner Jacquard-Webstühle und spezialisiert sich auf das Weben hochwertiger Damaststoffe, bei denen das Muster sowohl auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite sichtbar ist. Dank der Jacquard-Webstühle mit ihrer komplexen, automatisierten Webtechnik ist es möglich, mehrere verschiedene Bindungen in den Stoff zu weben. Dies erlaubt die Kreation ebenso komplexer wie vielfältiger Motive.
Bis heute arbeitet der Betrieb vollstufig am Firmensitz in Gérardemer: vom Spinnen und Weben über die Appretur und Veredelung bis hin zur Konfektion. Mit 54 Jacquard-Webstühlen, 120 Mitarbeitern und der Erfahrung aus weit mehr als einem Jahrhundert gehört Le Jacquard Français mittlerweile zu Frankreichs Traditionsunternehmen und wurde als Entreprise du Patrimoine Vivant („Lebendes Kulturgut“) ausgezeichnet. Die Verbindung von überlieferter Handwerkstradition und technologischer Innovation prägt nach wie vor die Produktion bei Le Jacquard Français. Besonders zum Tragen kommt dies beim Färben, und das hat einen guten Grund.

Als Le Jacquard Français die berühmte Designerin Primrose Bordier 1978 ins Boot holt, stellt dies einen Wendepunkt in der Geschichte der Marke dar. Bordier bricht mit den Konventionen bei Heimtextilien, die bis dato von schlichtem Weiß dominiert waren, und haucht ihnen mit phantasievollen Mustern und intensiven, bunten Farben Leben ein. Wieder investiert Le Jacquard Français, dieses Mal in die Farbforschung, und bringt mit den farbenfrohen Kollektionen frischen Wind in die Branche. Die Aussteuerwäsche wird zum Modeaccessoire, zum Stilelement für die Inneneinrichtung und Le Jacquard Français zur internationalen Größe unter den Textilherstellern.
Die Baumwoll- und Leinengarne werden aus hochwertigen, langstapeligen Fasern gesponnen – erst diese hohe Qualität und Feinheit der Garne ermöglicht solch intensive Farben und verleiht den Motiven Glanz und Präzision. Die Leinenwäsche von Le Jacquard Français trägt das Label Masters of Linen®, eine Qualitätsauszeichnung für Leinen, das zu 100 Prozent – von der Ernte über die Faser bis hin zum fertigen Gewebe – in Europa hergestellt wird.