Everyday Carry
„Everyday Carry“ heißt eine Bewegung, die vorrangig aus den USA zu uns kommt. Ganz neu ist diese Idee nicht, denn täglich, gemeint ist: im Alltag, führen wir ständig allerlei Dinge mit, tragen die Uhr am Handgelenk und Schlüsselbund, Smartphone, Stift und Kalender oder ein kleines Messer in der Tasche.
Das Prinzip Everyday Carry (abgekürzt EdC) schließt allerdings noch viele weitere Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs mit ein, solange diese unter den drei Schlagworten der Bewegung utility (Brauchbarkeit, Nutzen, Zweckmäßigkeit), versatility (Vielseitigkeit) und portability (Tragbarkeit oder Transportierbarkeit) zusammengefasst werden können. Vom Reparaturfall im Haushalt bis zum Notfall unterwegs für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, lautet das übergreifende Motto ihrer Anhänger, und ähnlich wie in der weltweiten Pfadfinderschaft ist stete Bereitschaft das Ziel.
... und überall: auf alles vorbereitet.
So wird auch jedes Utensil und jeder Gegenstand der Ausrüstung zuerst und bis in jedes Detail auf Eignung und Gebrauchswert geprüft. Bei der Auswahl eines Taschenmessers zum Beispiel: Welche seiner Funktionen werde ich häufiger nutzen und welche möglicherweise gar nicht? Wie groß oder schwer darf das Messer sein, will ich es ständig bei mir tragen oder nur zu bestimmten Gelegenheiten? Kann ich die Klinge, wenn Not am Mann ist, leicht mit einem Handgriff öffnen und soll sie feststellbar sein oder nicht? Und so weiter und so fort ... Somit stellt sich schnell heraus, wer sein Messer überwiegend nutzt, um am Schreibtisch die Post zu öffnen, wird selbstverständlich ein anderes Modell wählen als derjenige, der sich häufiger draußen aufhält und unterwegs auf allerlei Unwägbarkeiten eingestellt ist.
Bund am Band. Entlastung für die Tasche
Wer viele Schlüssel hat, wird sich gelegentlich wünschen, diese nicht in der Hosentasche mitführen zu müssen. An diesem Band aus vegetabil gegerbtem, sorgfältig verarbeitetem Rindleder kann das Schlüsselbund praktischerweise um den Hals getragen werden und ist dann stets parat. Und hat man es doch in der (Hand-)Tasche, lässt sich das Schlüsselbund an dem langen Band leichter wiederfinden.
Handarbeit aus Hamburg. Kamerageschirr
Altgrubengegerbtes Rindleder, wie man es früher zur Herstellung von Zaumzeug und Schirrung verwendet hat, begegnet Ihnen hier wieder. Die Riemen sind aus dem sogenannten Kernstück geschnitten, aus der Rückenpartie, wo die Lederfasern ihre feinste und zugleich dichteste Struktur aufweisen. Bei aller Robustheit bleibt das Material überaus biegsam und flexibel – besser geht es nicht für diesen Zweck. Der Hersteller unserer Kameragurte in Hamburg bezieht dieses Leder aus einer Gerberei in Norddeutschland. Ein Polster aus weichem Elchleder schont Nacken- sowie Schulterbereich und lässt die Kamera auch bei langem Tragen nicht zur Last werden. Zwei Möglichkeiten der Befestigung an der Kamera sind vorgesehen, abhängig vom Modell: mittels der Ringe aus Federstahl oder alternativ, indem die schmalen Enden der Riemen durch die am Kamerakörper vorgesehenen Ösen gezogen werden. Knopfniete aus Messing dienen dann dem Öffnen und Schließen der Schlaufen.
Gesichert am Gürtel
An Ring und Karabinerhaken nimmt diese doppelte Kette Schlüsselbund und Taschenmesser auf. Der stabile Gürtelclip aus Edelstahl wird an den Gürtel geklemmt und hält beider Gewicht sicher. Gürtelclip aus Edelstahl, Karabinerhaken, Ketten und Ring Zamak vernickelt. Clip Länge 8 cm, Breite 1,5 cm, Höhe 1 cm. Länge der Ketten 40 cm und 7 cm. Gewicht 70 g.
Klein – und voll funktionsfähig
Dass dieses ein Messer aus der französischen Schmiede Opinel ist, verrät schon die charakteristische, leicht geschwungene Form des kurzen Griffs. Das kleine Opinel-Messer kann – für alle Fälle – am Schlüsselbund mitgeführt werden. Edelstahlklinge, Heftschalen aus Buchenholz, Länge 5 cm. Gefertigt in Frankreich. Klingenlänge 5 cm. Breite 1,4 cm, Höhe 1,4 cm. Gesamtlänge 11,5 cm, Gewicht 12 g.
Ein Anfang. Der Weg zur eigenen Ausrüstung
Ähnliche Fragen können auch den Weg zur Vervollständigung des eigenen Everyday-Carry-Sets weisen. Zunächst einmal: Wie umfänglich soll meine Ausrüstung sein, worauf möchte ich in meinem Alltag keinesfalls verzichten? Trage ich die Dinge im großen Rucksack, in meiner Hand- oder Brieftasche oder beschränke ich mich auf wenige kleine Gegenstände, die am Gürtelclip oder Schlüsselring mitgeführt werden können? Außerdem: Will ich auf kleinere Ausbesserungsarbeiten zum Beispiel am Fahrrad auf dem täglichen Weg ins Büro oder umfangreichere, auch unvorhergesehene Reparaturen vorbereitet sein? Manche Antwort auf diese Fragen finden Sie auf dieser Seite – in Form von Produkten, die wir ausgewählt und für geeignet befunden haben, der Zusammenstellung oder Erweiterung einer EdC-Ausrüstung zunutze zu sein.
Ordnungshüter
Schlüsselorganisator
Schlüsselorganisator, Edelstahl
Zwischen zwei Edelstahlbacken fasst der Schlüsselorganisator bis zu 16 Schlüssel zu einem übersichtlichen Ganzen zusammen. Die Schlüssel werden einzeln eingelegt und so fixiert, dass sie sich später wie das Werkzeug eines Taschenmessers aus- und wieder einklappen lassen. Und so wird aus dem Bündel Schlüssel eine Art „Barren“, aus dem mit einem Griff der richtige Schlüssel gewählt werden kann und der zur Ordnung in der Hosentasche beiträgt (und die Taschenbeutel noch vor Beschädigung schützt).
Die kluge Form der Sparsamkeit
Von jeweils einem Gummiband gehalten, lassen sich in dem Zigarettenetui 18 Filterzigaretten oder auch die auf Vorrat produzierten Selbstgedrehten knitterfrei und stoßsicher unterbringen. Und vielleicht nutzt der eine oder andere Raucher ja auch die Gelegenheit, die sich aus der begrenzten Stückzahl und der damit einhergehenden Möglichkeit der Rationierung ergibt, und übt sich ein wenig in Selbstdisziplin. Doch nicht nur in den letzten Bastionen des blauen Dunstes erweist sich das Etui als überaus zweckdienlich. In der Funktion einer Hartschalenbörse ersetzt es rauchenden wie rauchfreien Nutzern die herkömmliche Brieftasche (mit deren Inhalt man im allgemeinen ebensowenig verschwenderisch umgehen möchte).
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