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ANLEITUNG

Blumenzwiebeln pflanzen

Ab September werden die frühjahrsblühenden Zwiebelblumen gepflanzt. Da der Boden vom vergangenen Sommer noch warm ist, treiben sie alsbald Wurzeln, überdauern somit gut die kalte Jahreszeit und zeigen im nächsten Frühling – manche schon im Spätwinter ab Februar – die ersten Blüten. Zwiebelblumen wirken am schönsten, wenn sie in kleinen Gruppen gesetzt werden. So können Tulpen und Narzissen gut zu fünft oder zehnt zusammenstehen, hohe Arten wie Zierlauch oder Kaiserkrone besser zu dritt.

Zwiebel oder Knolle

Zwiebel
Die Zwiebel ist ein vergleichsweise kompliziertes Speicherorgan: Sie legt nicht nur Vorratslager an, sondern ist im Grunde eine komplette Pflanze. Unter den fleischigen Zwiebelblättern werden die Anlagen für alle oberirdischen Pflanzenteile gehütet. Aus dem Zwiebelboden wachsen die Wurzeln.

Knolle
Eine Knolle ist nichts anderes als die verdickte Basis des Sprosses und die simpelste Form eines pflanzlichen Nährstoffspeichers. Sie ist meist flacher als eine Zwiebel und besitzt in der Regel eine korkig verdickte Haut, die jedoch wenig Schutz vor Austrocknung bietet. Typische Vertreter sind Krokus oder Alpenveilchen.

Blumenzwiebeln richtig setzen. Den passenden Pflanzplatz auswählen

Bei größeren Pflanzmengen legen Sie die Zwiebeln zuerst auf der Fläche aus, um Kombinationen verschiedenee Arten und Pflanzabstände überprüfen zu können. Zwiebelblumen sollten während ihres oberirdischen Vegetationszyklus von bis zu drei Monaten Reservestoffe für das nächste Jahr einlagern können und nicht unter Lichtmangel leiden. Ideale Nachbarn sind spät austreibende Stauden oder Gräser – beispielsweise Sonnenhut oder Sonnenbraut für sonnige, Funkien oder Astilben für halbschattige Standorte. Frühblüher wie Hasenglöckchen oder Buschwindröschen wachsen ideal unter laubabwerfenden Gehölzen, die erst dann den Boden beschatten, wenn die Zwiebelblumen sich wieder eingezogen haben.

Den Boden vorbereiten

Gemäß den unterschiedlichen Standortansprüchen der Zwiebeln kann der Boden vor der Pflanzung mit Kompost, Kalk oder Sand verbessert werden. Gründliches Lockern mit einem Kultivator (s. Abbildung) oder einer Grabegabel erleichtert die spätere Pflanzarbeit immens, ebenso das Entfernen von Steinen und Wurzelunkräutern aus dem Beet.

Die Zwiebeln einsetzen

Stechen Sie mit Pflanzholz, Pflanzkelle oder einem Blumenzwiebelpflanzer passende Löcher. Die richtige Pflanztiefe ist dabei abhängig von der Beschaffenheit des Bodens und der Größe der Zwiebel. Gesetzt wird ungefähr zwei- bis dreimal so tief, wie die Zwiebel hoch ist. Je sandiger der Boden, umso tiefer sollte gepflanzt werden, um ein Austrocknen der Zwiebeln zu verhindern. In feuchtem Boden können die Zwiebeln gleich nach dem Setzen mit der Wurzelbildung beginnen. Ob Sie sie richtig herum setzen, erkennen Sie an der nach oben zeigenden Zwiebelspitze. Zwar wachsen auch verkehrt herum gepflanzte Zwiebeln, sie brauchen aber länger, bis sie die Erde durchbrechen.

Die Etagenpflanzung im Gefäß

Füllen Sie gegebenenfalls eine Drainageschicht ein. Auf diese wird zunächst eine Lage frische, lockere Blumenerde gegeben, die möglichst keinen Torf enthält. Eine zusätzliche Düngung ist dabei nicht notwendig. Anschließend werden die Zwiebeln – gemäß ihrer Größe unterschiedlich tief – nebeneinander ins Gefäß gesetzt. Wie bei der Pflanzung ins Beet gilt, dass zwei- bis dreimal so tief gepflanzt wird, wie die Zwiebeln hoch sind. (Narzissen sitzen also immer etwas weiter unten im Topf als Krokusse.) Soll eine gemischte Bepflanzung mit unterschiedlichen Zwiebelarten entstehen, können Sie, beginnend mit den höher wachsenden, die in diesem Fall zuunterst in den Topf eingelegt werden, in Lagen pflanzen.

Unser Tipp:
Richtiger Dünger zum richtigen Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt, um Zwiebelblumen zu düngen, ist im September und Oktober, wenn die Zwiebeln nach der Sommerruhe neue Wurzeln treiben. Alternativ ist die Zeit von Februar bis März möglich, sobald sich erste grüne Spitzen zeigen. Für eine gute Festigkeit der Zwiebeln ist Kalium besonders wichtig, das in der Regel in normalen Gartenböden in ausreichenden Mengen vorkommt. Ist dies nicht der Fall, kann mit einem kalibetonten Dünger, mit Holzasche oder Beinwell-Jauche gedüngt werden. Ansonsten ist eine dünne Kompostschicht oder ein guter ausgewogener, organischer Dünger die beste Art der Düngung.

Zusätzliche Tipps

  • Grundsätzlich gilt: Da Blumenzwiebeln nur flach wurzeln – aber besonders schön wirken, wenn sie zu mehreren in kleinen Gruppenstehen –, ist es ratsam, Schalen, Töpfe und Kisten mit großem Durchmesser und im Verhältnis dazu eher geringer Höhe auszuwählen. Achten Sie bei allen Gefäßen auf einen guten Wasserabzug und füllen Sie gegebenenfalls vor dem Einpflanzen der Zwiebeln noch eine Drainageschicht aus Tonscherben, Kies oder Blähton ein, damit es im Winterhalbjahr nicht zu Staunässe kommt.

  • Eine besonders reizvolle Aufgabe ist es, einen Garten „Ton in Ton“ zu gestalten. In verschiedenen Formen und Höhen erstrahlen die Blüten dieser Mischung in vielfältigen Blautönen – von zart Fliederfarben bis Kobaltblau – und werden von sattgrünem, schön geformten Laub umspielt. Mit den Buschwindröschen startet die Blüte im März; im April kommen Gartenanemone und Traubenhyazinthe hinzu, deren Blütezeit bis in den Mai reicht.