Bewässerungstopf für Hochbeete

Das Prinzip ist seit Jahrtausenden bekannt. Ein Gefäß aus niedrig gebranntem, daher porösem Ton wird im Beet vergraben und bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Sobald sich die Tonoberfläche vollgesogen hat, wird die gespeicherte Feuchtigkeit bedarfsgerecht wieder nach außen abgegeben. So können Sie die Wasserversorgung Ihrer Pflanzen selbst an trocken-heißen Sommertagen sicherstellen – sogar ohne mehrmals die Gießkannen zu füllen oder den Gartenschlauch anzuschließen.

Unseren Bewässerungstopf aus Ton haben wir vorrangig für die Verwendung in Hoch- oder Rahmenbeeten gedacht, daher seine hohe, eher schmale Form, die insgesamt wenig Raum beansprucht. Ebenso gut können Sie den Topf im offenen Gartenbeet einsetzen. Die Installation ist einfach: In kleinen Hochbeeten wählen Sie einen Platz möglichst in der Mitte der Beetfläche. In großen Hochbeeten oder im offenen Gartenbeet ist dagegen ein Platz in der Nähe der Pflanzen, die Sie sehr häufig gießen, ideal (im Gemüsebeet sind das zum Beispiel Tomaten-, Gurken- oder Zucchinipflanzen).

Graben Sie den Bewässerungstopf so ein, dass sein schmales Ende samt Öffnung und Deckel nur noch ein, zwei Zentimeter aus der Erde ragt. Vergessen Sie nicht, nach dem Befüllen mit Wasser den Deckel aufzusetzen, damit der Inhalt sauber bleibt. Gut zu wissen: Um den Bewässerungseffekt in Gang zu setzen, kann es außerdem notwendig sein, auch die umgebende Erde im (Hoch-)Beet zunächst gründlich zu wässern. Mit dem beginnenden Abtrocknen des Erdreichs läuft dann aus dem Tontopf Wasser nach – und zwar immer gerade so viel, wie in diesem Moment benötigt wird, um wieder einen Ausgleich herzustellen. Ist dieser erreicht, stoppt auch der Wasserfluss, und so weiter.

Ihre Pflanzen profitieren von dieser uralten Idee, einen Tontopf (spanisch „olla“) zur Bewässerung einzusetzen, da sie ihre Wasserlieferung vor allem im Bereich der Wurzeln erhalten. Deren Wachstum wird dadurch zusätzlich angeregt – und je stabiler und gesünder die Wurzel einer Pflanze sich entwickelt, desto weniger anfällig sind auch ihr Blattwerk, ihre Blüten und Früchte. Und je tiefer sich das Wurzelwerk nach unten verzweigt, umso trockenheitsresistenter werden auch die oberirdischen Pflanzenteile. Außerdem werden mit dieser Bewässerungsmethode in der Regel weniger Schnecken angelockt, weil die Erdoberfläche im Beet weitgehend trocken bleibt. Da auch das Laub der Pflanzen nicht mit Wasser in Kontakt kommt, sind die Blätter im Laufe der Saison kaum anfällig für Pilzkrankheiten.

Generell entstehen durch die Bewässerung von unten messbar weniger Verdunstungs- und Sickerverluste als beim klassischen Gießen. Somit können Sie sogar Wasser sparen. Unser Tipp: Bedecken Sie die (Hoch-)Beetoberfläche zusätzlich mit einer Mulchschicht zum Beispiel aus Rasenschnitt oder Häckselmaterial, um die Feuchtigkeit noch länger im Boden zu halten.