Gartenjahr
Barbarazweige schneiden
Am 4. Dezember (dem „Barbaratag“) geschnittene und im Haus aufgestellte Zweige blühen pünktlich zu Weihnachten. Neben den traditionellen Kirschzweigen werden je nach Region und Brauchtum auch Zweige von Forsythie, Kornelkirsche, Holunder, Haselnuss, Rosskastanie, Johannisbeere, Apfel oder Pflaume verwendet. Das Aufstellen von Barbarazweigen ist ein alter Weihnachtsbrauch und geht auf die Legende der Heiligen Barbara zurück.
Es wird benötigt:
- Werkzeug: scharfe Gartenschere, gegebenenfalls scharfes Messer zum Anschneiden oder Hammer zum Weichklopfen der Zweige.
- Zubehör: große Tüte, Folie oder Zeitungspapier zum kurzfristigen Einfrieren der Zweige, Wanne für ein warmes Wasserbad, hohe (Boden-)Vase.
Werkzeug für den Schnitt von Barbarazweigen
Passende Vasen
Anleitung
- Zweige mit möglichst vielen Knospen wählen und mit einer scharfen Schere sauber abschneiden.
- Haben die Zweige im Freien noch keinen Frost erlebt, zunächst für 12 bis 24 Stunden in die Tiefkühltruhe legen. Dieser Kältereiz ist notwendig, damit sich die Blüten – früher als eigentlich üblich – schon im Dezember öffnen können.
- Danach die Zweige über Nacht komplett in ein warmes Wasserbad legen. Dies simuliert das Eintreten wärmerer Witterung und ist daher für die Pflanze das Zeichen, die Blütezeit „vorzubereiten“.
- Die Zweige anschließend in eine Vase mit lauwarmem Wasser stellen. Um die Wasseraufnahmefähigkeit zu erhöhen, die Enden der Zweige schräg anschneiden oder (stark verholzte Zweige) mit einem Hammer vorsichtig weich klopfen.
- Bei etwa 15 °C im Wohnraum aufstellen. Alle drei bis vier Tage das Wasser wechseln und gegebenenfalls für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen. Zu viel trockene Heizungsluft schadet den Zweigen und lässt die Knospen verdorren.
Mit einer scharfen Gehölzschere sauber abschneiden
Die Äste der Kornelkirsche sind gut zur Treiberei geeignet
Nach knapp drei Wochen öffnen sich die Blüten