Badewannen-Matte Naturkautschuk

Aus gutem Grund hat der Mensch die Badewannen-Matte erfunden. Denn der rutschige Boden einer Badewanne hält so manche Slapstick-Einlage zur Wahrung der Haltung bereit: vom gekonnten Ausfallschritt über die souveräne Seitwärtsstütze an der Fliesenwand bis hin zum eleganten Spreiz-Hock-Sitz auf dem Wannenrand. Derart ungebetener Akrobatik tritt die Badewannen-Matte entgegen: Sie verwandelt den glatten Grund der Wanne in ein trittsicheres Areal – erst recht dann, wenn sie sich wie ein Krake mit Saugnäpfen am Boden festsaugt.

Mit ihren sage und schreibe 299 kleinen Saugnäpfen hält sich diese Badewannen-Matte schier unverrückbar auf dem Wannenboden fest und verhindert Ihre Ausrutscher aufs Bestmögliche. Obendrein besteht sie aus reinem Naturkautschuk – upgecycelt aus Überschussmaterial der Naturkautschukproduktion – und ist damit gänzlich plastikfrei und vegan gefertigt. So können Sie sich, von der angenehmen, weichen Haptik des Naturkautschuks getragen, schadlos darauf besinnen, was wirklich in der Wanne zählt: Schnorchelübungen, Shampoo in den Augen, flutschende Seifenstücke, spritzige Wasserschlachten und natürlich die voller Inbrunst geschmetterte Opernarie.

Stehen umweltfreundliche und unbedenkliche Materialen an erster Stelle, hat das Design oft das Nachsehen. Dies musste auch Terese Hoffeld feststellen, als sie für ihre beiden Kinder Spielzeug suchte, das aus nachwachsenden Rohstoffen gemacht und gleichzeitig gut designt ist. Dass die gebürtige Dänin an das schlicht-schöne, funktionale Design Skandinaviens gewöhnt war, erschwerte die Suche, führte aber auch dazu, dass sie, statt sich über schlechte Kompromisse zu ärgern, kurzerhand die eigene Firma gründete. Unter dem Namen Hevea stellt sie seit 2009 Babyspielzeug aus Naturkautschuk her und konnte mittlerweile die Palette auf Badezimmer-Accessoires & Co. erweitern. All ihren Produkten ist weiterhin eines gemein: Sie sind zeitlos, einfach und funktional – und sehen trotzdem gut aus.

Naturkautschuk wird aus dem Saft des Kautschukbaumes hergestellt. Auf großen Plantagen in Südostasien sowie Mittel- und Südamerika angebaut, wächst die Hevea brasiliensis, so der wissenschaftliche Name, über 30 Meter hoch. Den auch als (Natur-)Latex bezeichneten weißen Saft gewinnt man, indem die Rinde schräg angeschnitten und die austretende „Milch“ in kleinen Gefäßen gesammelt wird, sie enthält etwa ein Drittel Kautschuk. Etwa im Alter von 25 Jahren stellt der Baum die Latexproduktion ein, sein helles, mitteldichtes Holz, das „Rubberwood“, wird dann im Möbelbau verwendet. Als tropisches Hartholz ist es härter als Buchen- oder Eichenholz, unempfindlich gegen Feuchtigkeit und daher ideal für diesen Bereich.
Anders als synthetischer, auf Erdölbasis hergestellter Kautschuk, kann Naturkautschuk unter dem Einfluss von Sonne, Feuchtigkeit und Luft zerfallen und natürlich abgebaut werden. Aber bereits die Herstellung lässt sich umweltfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen gestalten – Aspekte, die für das dänische Unternehmen Hevea ebenso wichtig sind, wie gesundheitlich absolut unbedenkliche Babyspielzeuge zu produzieren.
Um dies sicherzustellen, besucht Hevea-Gründerin Terese Hoffeld selbst regelmäßig die malaiischen Plantagen und Fabriken, denn die Produkte werden dort gefertigt, wo die Kautschukbäume angebaut werden – so können nicht nur Ressourcen gespart, sondern auch Arbeitsplätze geschaffen werden. Bei einem ihrer Aufenthalte dort entdeckte Terese eine weiße Ente aus Kautschuk, die den Sohn des Farmers bereits seit sieben Jahren begleitete. Dies gab den Anstoß, das Produkt-Portfolio um Spielzeuge wie Badeenten, -frösche und -fische zu erweitern. Selbstverständlich ist auch das Verpackungsmaterial umweltfreundlich – bis hin zur biologisch abbaubaren Folie.