Aufschnittmaschine Gusseisen

Alles an ihr ist Funktion, ihre Gestalt verdankt sie einer Zeit, in der solche Geräte ihr Wesen noch in aller Ehrlichkeit zeigen und nicht in undurchsichtigen „black boxes“ verbergen mussten. In jedem Zoll ist sie pure Mechanik, und die Materialauswahl – das stolze Stück, aus Grauguss und Aluminium, wiegt beachtliche 45,5 kg – ist in jedem Gramm ganz ihrem Zweck unterworfen. Konstruiert und gebaut wurden solche Aufschnittmaschinen für den Gebrauch in Metzgereien – für diesen in erster Linie professionellen Bedarf werden sie auch heute noch hergestellt.

Nach einem Blick auf den Preis wird sich aber wohl auch der größte Mechanikenthusiast mit einer amortisationsökonomischen Selbstüberredung („Schinken, hauchdünn, schmeckt besser und spart Geld …“) schwertun. In 20 Jahren aber wird der monetäre Einsatz, den man für diese Maschine einbringen muss, seinen Wert wohl besser bewahrt haben, als es im Sparstrumpf oder Aktiendepot je möglich wäre. Und die schöne Maschine wird sich zudem nützlich gemacht haben – als Schneidegerät und als Augenweide.

Dem Antrieb liegt das Schwungradprinzip zugrunde. Die über das große Handrad (Ø 30 cm) ausgeübte Kraft überträgt sich über ein Kegelrad- und ein Kettengetriebe auf das Messer (Ø 30 cm); über das Kegelradgetriebe und die Pleuelstange wird der mit staunenswerter Geschmeidigkeit gleitende Schlitten bewegt. Die Schnittstärke lässt sich in neun Stufen von 0–2 mm einstellen; die Schnitthöhe beträgt 19 cm. Bei jedem Schnitt wird der Schlitten samt Schnittgut mit konstantem Druck und gleichbleibender Präzision an das Messer herangeführt. Über ein Handrad kann der Schlitten vom Messer weg- und wieder herangeführt werden. Ein Presshebel und Dornen auf dem Schlittenteller halten das Schneidgut. Die Maschine ist mit Messerschutz und Schleifvorrichtung ausgestattet.

• Ein Presshebel und Dornen auf dem Schlittenteller halten das Schnittgut sicher fest.

• Eine Abfallschale unter dem Messer sammelt die Schnittreste.

• Mit Hilfe einer Schleifvorrichtung kann von Zeit zu Zeit die Schneide des Messers nachgeschliffen werden.

• Tribut an heutige Zeiten sind die Sicherheitsvorkehrungen: anders als die ersten Maschinen dieser Art sind diese hier mit einem Messerschutz ausgestattet.

• Alle Teile der Maschine lassen sich problemlos reinigen – zu diesem Zweck kann der Schlittenteller angehoben und der Schneidschutz des Messers entfernt werden.