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Materialkunde

Alpakahaar. Das Vlies der Götter

Alpakas sind domestizierte Kamele aus den südamerikanischen Anden, die von den wild lebenden Vikunjas abstammen. Sie werden vor allem aufgrund ihres qualitativ herausragenden Haars gehalten. Durch die im Hochgebirge oft extremen Wechsel zwischen kalten Nächten und warmen Tagen haben sie ein Haarkleid aus Hohlfasern entwickelt, das hervorragende wärmeausgleichende Eigenschaften besitzt. Diese bleiben erhalten, wenn das Alpakahaar gesponnen und zu Geweben oder Gestricken verarbeitet wird – ein echter Pluspunkt in Sachen Tragekomfort.

Die Eigenschaften von Alpakahaar

Neben Kaschmir und Seide zählt Alpakahaar zu den kostbarsten und edelsten Naturfasern. Schon die Inkas bezeichneten es als „Vlies der Götter“. Alpakahaar ist außerordentlich leicht, hautfreundlich und schmiegsam. Was die Naturfaser darüber hinaus so wertvoll macht, erläutern wir Ihnen im Folgenden:

  • Als natürlicher und nachwachsender Rohstoff ist Alpakahaar zu 100% biologisch abbaubar. Besonders nachhaltig und umweltfreundlich ist die Faser auch deshalb, weil Alpakas im Gegensatz zu vielen anderen Nutztieren ausgedehnte Weideflächen zur Verfügung haben. Sie ernähren sich von dem, was die Weidelandschaft hergibt, und der Natur bleibt genügend Zeit für die Regeneration.
  • Alpakahaar ist eine besonders elastische sowie widerstands- und strapazierbare Faser, was Produkte aus Alpakahaar besonders langlebig macht.
  • Der Durchmesser von Alpakahaar ist sehr gering und es verfügt über eine glatte Oberfläche mit eng anliegenden Schuppen, was bewirkt, dass Gestricke und Gewebe aus Alpaka nicht nur sehr leicht, sondern auch ungemein weich und seidig-glänzend sind. Royal Alpaka besitzt mit einer Feinheit von unter 19 Mikron die feinste Qualität, gefolgt von Babyalpaka (zwischen 19 und 22 Mikron) und Superfine Alpaka (zwischen 23 und 26 Mikron). Babyalpaka stammt übrigens nicht immer von Jungtieren, auch erwachsene Tiere können dieses feine Haar besitzen.
  • Alpakahaar gilt als besonders allergikerfreundlich, da es fast kein Lanolin enthält: Dieser Stoff kann bei manchen Menschen eine Kontaktallergie auslösen. Der geringe Anteil des Wollfetts sorgt auch dafür, dass sich weniger geruchsbildende Bakterien ansiedeln können.
  • Decken und Bekleidung aus Alpaka sorgen sommers wie winters für ein angenehmes Klima. Denn dadurch, dass das Alpakahaar innen hohl ist, kann bei niedrigen Temperaturen die Körperwärme gespeichert werden, während bei höheren Temperaturen die Wärme nach außen abgegeben wird.
Pflegetipp

Da die Alpakafaser von Natur aus schmutzabweisend und geruchshemmend ist, müssen Textilien aus Alpaka nicht so häufig gewaschen werden. Meist genügt es, sie an der frischen, am besten etwas feuchten Luft zu lüften. Ist das Kleidungsstück waschbar, empfiehlt sich die Handwäsche mit einem milden Wollwaschmittel.

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